Gemeindegebiet von Oberhaching
Die Gemeinde Oberhaching umfasst die Ortsteile Oberhaching, Deisenhofen, Furth, Laufzorn, Oberbiberg, Kreuzpullach, Ödenpullach, Jettenhausen und Gerblinghausen. Zum 1. Januar 2010 wurden 644 Hektar sogenanntes "ausmärkisches" Waldgebiet des Deisenhofener Forstes dem Gemeindegebiet zugeschlagen. Dadurch erhöhte sich die Gemeindefläche auf 3306 Hektar (in etwa 33 Quadratkilometer). Im Jahr 2019 lag der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Gemeindefläche bei 17,9%.
Einwohner, Beschäftigte und Pendler
Die Gemeinde Oberhaching verfolgt ganz bewußt eine behutsame und organische Ortsentwicklung, so dass die Bevölkerung im Jahr um ca. 1 Prozent wächst. Entsprechend zurückhaltend ist die Gemeinde bei der Ausweisung von Baugrundstücken, da das anvisierte Wachstum allein durch die bauliche Nachverdichtung im Bestand erreicht wird.
Ausführliche statistische Aufbereitungen (auch Zeitreihen) bieten die Publikationen des Planungsverbands München, des statistischen Landesamts Bayern sowie die Bertelsmann Stiftung. Die Links zu den entsprechenden Anbietern und Publikationen finden Sie in der rechten Spalte. Nachfolgend wird auf die Daten des statistischen Landesamtes Bezug genommen.
Einwohnerentwicklung
In Oberhaching wohnten Ende 2022 ca. 13.909 Einwohner.
Bisher lagen die Zuzüge nach Oberhaching immer deutlich über der Zahl der Wegzüge. Im Jahr 2021 standen jedoch 913 Zuzüge ca. 914 Wegzügen gegenüber. Dass es insbesondere junge Familien nach Oberhaching zieht, zeigt sich auch in der Statistik, denn die prozentual größten Zuwächse werden bei den Personengruppen bis 17 Jahre und zwischen 30 und 49 Jahren erzielt. Ca. 20% der Oberhachinger Bevölkerung ist mehr als 65 Jahre alt, knapp unter 20% liegt der Anteil der unter 18jährigen.
Bei den jährlichen Geburten und Sterbefälle liegen tendenziell die Sterbefälle knapp über der Geburtenzahl. Die Zu- und Wegzüge sind für die Einwohnerentwicklung jedenfalls deutlich relevanter.
Beschäftigte und Pendler
Die Zahl der sozialversichungspflichtig Beschäftigten (SVB), die in Oberhaching arbeiten, liegt 2021 bei ca. 7.215 Beschäftigten (Selbständige und Freiberufler ausgenommen). Insgesamt wohnen in Oberhaching 5.497 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.
Ca. 6.266 Beschäftigte pendeln nach Oberhaching zum Arbeiten ein, während ca. 4.556 Oberhachinger ihrem Beruf andernorts nachgehen. Die Pendlerzahl zwischen Oberhaching und der Stadt München stehen 1.994 Personen aus der Stadt München 2.242 Pendler nach Stadt München gegenüber. Entsprechend wichtig ist das inner- wie überörtliche Mobilitätsangebot.
Weitere Informationen zum Mobilitätsangebot in Oberhaching
Gemeindefinanzen
Oberhaching hat in den vergangenen Jahren viel Geld in nachhaltige Projekte investiert und dafür auch Kredite aufgenommen. Doch die Gemeinde ist mit 6,5 Millionen Euro an Rücklagen und einem hohen Überschuss von 10,3 Millionen Euro aus dem Jahr 2022 ins neue Jahr 2023 gestartet: Rund 5 Millionen Euro Mehreinnahmen bei den Steuern kamen dem Haushalt 2022 zugute, zudem wurden im Vorjahr rund 5 Millionen Euro weniger ausgegeben als veranschlagt. Als „weiterhin solide und finanzstark“ bezeichnet Kämmerer Paul Fröhlich die finanzielle Lage Oberhachings.
Mit 22,3 Millionen Euro an Gewerbesteuer hatte man im vergangenen Jahr in Oberhaching gerechnet. Am Ende wurden es 27,3 Millionen Euro. Mehreinnahmen, die 2022 sehr willkommen waren. 55,89 Millionen Euro Schulden hat die Gemeinde zu Beginn des Jahres 2023, also rund 4100 Euro pro Einwohner. Zum Vergleich: Der Landesdurchschnitt liegt bei 718 Euro Schulden pro Kopf. Doch die Gemeinde stellt sich seiner Verantwortung und investiert in ihre Zukunft. So hat sie seit 2009 rund 72 Millionen Euro für den Ausbau der Geothermie und rund 53 Millionen Euro für den Ausbau der Schulen und der Kinderbetreuung ausgegeben. Ebenso erwirbt sie immer wieder Grundstücke, um auch künftig Wohnraum für Einheimische schaffen zu können. Kredite zur Finanzierung der Investitionen sind in diesem Jahr nicht nötig. Im Gegenteil, im Jahr 2023 ist eine Sondertilgung in Höhe von 3 Millionen Euro vorgesehen. Insgesamt hat der der Haushalt 2023, also die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungs- und des Vermögenshaushalts zusammen, ein Volumen von 92,9 Millionen Euro.
Überdurchschnittlich hohe Steuerkraft
5,39 Millionen Euro sollen heuer die Gebühren, etwa für die Kitas, Abfall, Wasser und Friedhof einbringen. Einnahmen aus Verkauf, Mieten und Pachten sind mit rund 3 Millionen Euro veranschlagt. Die Haupteinnahmen im Verwaltungshaushalt sind jedoch die Steuern in Höhe von insgesamt rund 46,9 Millionen. Den Löwenanteil macht davon die Gewerbesteuer mit 27,3 Mio. Euro aus.
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