Missbrauch von Kindern und Jugendlichen darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Die Betroffenen leiden oft ein Leben lang, ihre Lebenswege zerbrechen. Wenn alle sensibler für dieses Thema werden, noch klarer und akribischer den Schutz der Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen, dann ist das der richtige Weg.
Der Verdacht gegen einen ehemaligen Erzieher, angestoßen durch einen WDR-Beitrag, hat für große Betroffenheit gesorgt. Mit Begleitung externer Fachstellen wurden die letzten 30 Jahre überprüft: Bis heute sind keine Fälle von Grenzverletzungen oder Missbrauch in gemeindlichen Einrichtungen bekannt.
Pressemitteilung 31.10.2024: Gemeinde Oberhaching widerspricht dem WDR
"Jugendamt: keine Gefährdung von Kindern" vom 28.10.2024
Hier eine persönliche Stellungnahme von Bürgermeister Stefan Schelle zum WDR-Bericht:
Missbrauch: Wir tun alles, um Grenzüberschreitungen zu verhindern.
- Kinder werden über ihre Rechte altersgerecht informiert
- Nähe entsteht ausschließlich durch das Kind
- Keine privaten Geschenke an Kinder
- Keine privaten Kontakte zu Familien und deren Kindern, die in der Einrichtung betreut werden, bestehende Kontakte werden transparent gemacht
- Für Fotos und Filmaufnahmen werden ausschließlich die offiziellen Medien der Einrichtung genutzt
- Keine Geheimnisse mit Kindern
- Keine medizinischen Behandlungen von Kindern
- Prinzip der unverschlossenen Tür
- 4-Augen-Prinzip; d.h. niemand ist mit einem Kind allein
- Stets transparentes Handeln
- Standardisiertes Vorgehen bei einem Verdachtsfall
- Standardisiertes Beschwerdemanagement
Erzieher stellen Einhaltung des Schutz- und Präventionskonzept sicher.
Oberhaching
Missbrauch: Wir tun alles, um Grenzüberschreitungen zu verhindern.
Oberhaching
Missbrauch: Wir tun alles, um Grenzüberschreitungen zu verhindern.
Zum Beitrag in der ARD-Mediathek
Oberhaching:
Erzieher stellen Einhaltung des Schutz- und Präventionskonzepts sicher.
Oberhaching:
Missbrauch: Wir tun alles, um Grenzüberschreitungen zu verhindern.
Oberhaching:
Missbrauch: Wir tun alles, um Grenzüberschreitungen zu verhindern.
Oberhaching:
Missbrauch: Wir tun alles, um Grenzüberschreitungen zu verhindern.
Oberhaching:
Missbrauch darf keinen Platz bei uns haben.
Tatsächlich hat die Gemeinde nach der Ausstrahlung eines ersten Beitrags im Juli 2023 über Vorwürfe gegen den Erzieher an dessen früherem Arbeitsplatz in Norddeutschland mit Unterstützung einer renommierten Rechtsanwaltskanzlei sämtliche Verdächtigungen und Gerüchte in der Vergangenheit noch einmal intensiv aufgearbeitet. Zusätzlich hat auf Bitte der Gemeinde die Fachaufsicht im Jugendamt des Landkreises München gemeinsam mit Elternvertretern und den Leiterinnen der Einrichtungen alle tatsächlichen Einsatzzeiten von 2018 bis 2023 mit den Dienstplänen und den Daten der elektronischen Zeiterfassung abgeglichen. Darüber hinaus wurden die Schutzkonzepte überprüft, ob sie tatsächlich einen wirksamen Schutz auch für personelle Engpässe in den Einrichtungen bieten.
Die Behörde kommt zu dem klaren Ergebnis, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung von Kindern durch den Mitarbeiter gegeben war. Die Behörde bestätigt auch, dass die Gemeinde Mutmaßungen oder Gerüchten immer sorgfältig nachging, ohne dass dies jemals zu konkreten Erkenntnissen geführt hätte. Bis heute gab es und gibt es keinen einzigen belastbaren Verdachtsfall, wonach es zu Missbrauchshandlungen des Erziehers in einer Betreuungseinrichtung der Gemeinde Oberhaching gekommen ist. Auch der Beitrag des WDR zitiert lediglich längst bekannte und aufgearbeitete Mutmaßungen und Gerüchte aus den zurückliegenden Jahrzehnten. Kein einziger der im Beitrag geschilderten Fälle war für die Verantwortlichen neu, alle waren bereits Gegenstand der Überprüfung.
Aufgrund von Datenschutz und dem Schutz der Persönlichkeitsrechte konnte die Gemeinde Oberhaching nicht vollumfänglich informieren, auch nicht zu den persönlichen Hintergründen oder Motivlagen der vom WDR interviewten Personen. Die Gemeinde hatte über Monate das Gespräch mit der Journalistin gesucht. Das lehnte sie aber ab, ebenso ein vertrauliches Gespräch, in dem man differenzierter über die Themen ihrer Recherche hätte sprechen können. Andere Medien jedenfalls haben aktuell anders berichtet als der WDR:
Oberhaching: Keine konkreten Hinweise auf Missbrauch in Kindergärten - Landkreis München - SZ.de
Oberhaching: Missbrauchsvorwürfe gegen Erzieher erhärten sich nicht
So enthält der der ausgestrahlte Fernsehbericht eine Reihe falscher Tatsachenbehauptungen. Mehrere der in dem Beitrag nachgestellten, bzw. in Interviews geschilderten, zum Teil erschreckend wirkenden Fälle, stellten sich in Wahrheit anders dar, beziehungsweise wurden und werden von beteiligten Kolleginnen und Kollegen aus den betreffenden Einrichtungen anders bewertet. Nachweislich wurde der im Beitrag gezeigten Kinderpflegerin nicht gekündigt. Ein Wechsel der Einrichtung ist gängige Praxis, wenn Kinder oder Eltern sich dort nicht wohl fühlen, unabhängig vom Grund dafür. Auf keinen Fall aber, um Verdachtsfälle zu vertuschen, wie im Beitrag angedeutet. Bei den Ermittlungen 2018 wiederum gab es zwei Erzieher mit demselben Vornamen. Der verdächtigte Erzieher war jedoch zum fraglichen Zeitpunkt gar nicht in der Einrichtung.
Allein auf der Basis von Gerüchten oder Mutmaßungen sind keine arbeitsrechtlichen Maßnahmen oder gar eine Kündigung rechtswirksam möglich. Das bestätigt ein aktuelles juristisches Gutachten auf der Basis der Personalakte, in das aufgrund von Persönlichkeitsrecht und Datenschutz keine Einsicht gewährt werden konnte. Das Gutachten kommt zu dem Schluss: „Zusammenfassend hätte die Gemeinde nach arbeitsrechtlichen Grundsätzen keine Möglichkeit gehabt, das Arbeitsverhältnis mit Herrn (…) durch eine Kündigung rechtswirksam zu beenden oder im Wege einer Anfechtung aufzulösen, da die hierfür erforderlichen Voraussetzungen nicht vorlagen. Etwaige Verdachtsfälle sind nicht geeignet, die Beendigung eines langjährigen Arbeitsverhältnisses zu rechtfertigen.“
Die Gemeinde Oberhaching hat einen Medienrechtsanwalt beauftragt, rechtliche Schritte gegen den WDR zu prüfen. Eine Rechtsverletzung könnten auch die Aufnahmen von Besuchern der 1275-Jahr-Feier darstellen. Mehr als zweihundert Personen hatten sich bei der Gemeinde gemeldet und sich darüber beschwert, dass sie ohne ihre Zustimmung gefilmt worden seien und ohne zu wissen, in welchem Zusammenhang die Bilder verwendet werden sollten.
Missbrauch: Wir tun alles, um Grenzüberschreitungen zu verhindern. Oberhaching
Missbrauch: Wir tun alles, um Grenzüberschreitungen zu verhindern.
Oberhaching:
Missbrauch darf keinen Platz bei uns haben.