Bürger engagieren sich im Naturbad

Schon im Mai wird das Familien- und Naturbad in Furth seine Pforten öffnen und die ersten Schwimmfreunde können sich in die Fluten stürzen.

Das moderne Bad mit seinem großen Schwimmerbecken, einem schön gestalteten Nichtschwimmerbereich, Holzbrücke, Sprungfelsen und einem künstlich angelegten Bachlauf, der im Schwimmbecken für die Kleinsten mündet, soll zum beliebten Treffpunkt der Oberhachinger werden, wo Alt und Jung, Groß und Klein gleichermaßen Spaß haben und Gemeinschaft erleben.

Wie der Gemeinderat in seiner Sitzung im Dezember mit großer Mehrheit entschieden hat, soll der Verein "Freunde Further Bad e. V." den Betrieb übernehmen. Unterstützt von der Gemeinde, bietet sich so für die Oberhachinger die optimale Chance für ein Bürgerbad.

Das Bad öffnete 1928 erstmals und zog anno dazumal viele Gäste selbst aus München an. Bis 1974 wurde es von der Familie Schuster als öffentliches Bad betrieben, um anschließend in vereinsähnlicher Form noch einer kleinen Gruppe von Nutzern zur Verfügung zu stehen.
Bereits beim Kauf des Schwimmbads im Jahr 2005 durch die Gemeinde entstand von den damaligen Schwimmfreunden, von denen viele Bürger aus Oberhaching sind, die Idee, sich nach dem Neubau weiter ehrenamtlich für den Betrieb des Bads einzusetzen.

Im Juni 2008 gründete sich dann offiziell der Verein "Freunde Further Bad e.V." Gemäß Satzung ist der Zweck des Vereins die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und des Sports.

Nach intensiven Gesprächen zwischen Verwaltung und Verein während des Sommers konnten die Eckpunkte festgelegt werden in welchem Rahmen und unter welchen Bedingungen der Verein das Schwimmbad betreiben könnte. Die geplante eigenverantwortliche Kombination von Ehrenamt und Hauptamt gibt allen Bürgern die Möglichkeit sich einzubringen.

Ein wesentlicher Vorteil des "Vereins-Modells" ist, dass das Bad von den Bürgern im Rahmen der Vereinsmitgliedschaft weit mehr genutzt werden kann, als es über einen kommunalen Saisonbetrieb möglich wäre. Dass die Öffnungszeiten nicht den Schwankungen der "Kassenlage der Gemeinde" unterworfen ist, ist ein weiterer Vorteil.
Das Bad bietet für den Verein ein Heim und viele Möglichkeiten zur Gestaltung eines attraktiven Vereinslebens. Der Schlüssel zum Erfolg des Modells besteht darin, dass sich möglichst viele Menschen engagieren und das Naturbad zu "ihrem" Bad machen.
Im Betriebskonzept ist vorgesehen, dass der Verein die Eintrittsgelder erhält, Personalkosten trägt sowie sich um Unterhalt und Pflege des Bads kümmert.

Die Gemeinde sichert in den ersten Jahren ein eventuelles Defizit ab. Das Schwimmbad soll zwischen Mai und September an mindestens 90 Tagen geöffnet sein. Mitglieder des Vereins können jedoch täglich zwischen 7 Uhr und 20 Uhr ganzjährig das Bad besuchen.
Von Montag bis Freitag wird von 12 Uhr bis 20 Uhr schwimmen erlaubt sein, während der Ferientage, Sonn- und Feiertage von 10 Uhr bis 20 Uhr. Die Entscheidung, bei welchen Witterungsbedingungen das Bad geöffnet wird, trifft der Verein.

Die Öffnung für die Öffentlichkeit wird durch ein optisches Signal am Eingang des Bads angezeigt. Gleichzeitig ist ein ständiger Rufdienst eingerichtet, wo man telefonisch erfragen kann, ob ein Besuch des Bads möglich ist.

Die Kosten für eine Jahreskarte liegen für Einzelpersonen bei 70 Euro, für die ganze Familie bei 90 Euro, Mitglieder zahlen jeweils um 20 Euro weniger. Die Tageskarte wird 3 Euro für einen Erwachsenen kosten, für ein Kind 1,50 Euro.

Mit einem Verein als Betreiber ist es den Bürgern leichter möglich eine engere Bindung zum Bad aufzubauen, wodurch eine bessere Auslastung entstehen kann, die wiederum einen wirtschaftlichen und nachhaltigen Betrieb gewährleistet.